Wie gehen angehende Deutschlehrkräfte mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte im Unterricht um?

Autor/innen

  • Florian Hesse Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Iris Winkler Friedrich-Schiller-Universität Jena

DOI:

https://doi.org/10.46586/SLLD.Z.2024.11591

Schlagworte:

Mehrdeutigkeit, Deutschunterricht, Fallstudien, Unterrichtsforschung, Professionalisierungsforschung

Abstract

Schülerinnen und Schüler sollen im Deutschunterricht die Fähigkeit erwerben, mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte kompetent umzugehen. Aus Sicht der bisherigen Forschung ist allerdings ungeklärt, wie (angehende) Lehrpersonen diese Fähigkeiten im Unterricht anbahnen. Um diesem Desiderat nachzukommen, werden im vorliegenden Beitrag Fallanalysen zu zwei videografierten Unterrichtsstunden von Studierenden zum Text Nacht von Sibylle Berg kontrastiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass die beiden Studierenden sehr unterschiedliche Lernangebote gestalten: Während eine Studentin den Text als ‚Trainingsgerät‘ modelliert und die Lernenden dazu anhält, bestehendes Vorwissen schemaartig auf den Text anzuwenden, betrachtet der andere Student den Text als komplexen Lerngegenstand, für dessen Verständnis die Lernenden Unterstützung benötigen. Der Beitrag ordnet die Befunde in die literaturdidaktische Professionalisierungs- und Unterrichtsforschung ein und leitet Konsequenzen für die weitere Forschung ab.

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Veröffentlicht

2024-05-23

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